Historie
Beregnungskompetenz aus Tradition
Die Firma HÜDIG wurde 1902 in Berlin gegründet. Das Unternehmen befasste sich zunächst mit der Herstellung von Zubehör für Dreh- und Fräsmaschinen (Abbildung 1).
Abbildung 1: Firmengründer Gustav Hüdig
Bereits im Jahre 1923 wurden Aufgabenstellungen an das Unternehmen herangetragen, mit dem Ziel, eine mechanisierte und automatisierte Beregnung für die Landwirtschaft zu konzipieren. Die Industrialisierung schritt immer schneller voran und durch den Bevölkerungszuwachs in Berlin und den sich daraus ergebenden Entsorgungsaufgaben, wurde nach Lösungen gesucht, die kommunalen Abwässer im Umland zu verregnen. Im Ergebnis wurden automatische Regner gefertigt, die in größeren Stückzahlen verkauft wurden. Im weiteren Verlauf wurden eigene anwendungstechnische Konzepte für die landwirtschaftliche Beregnung entwickelt.
Abbildung 2: Reichspräsident Hindenburg am Messestand auf der ersten Grünen Woche 1926 in Berlin
Die „Groß-Regenkanone“ von 1927 resultierte aus dieser intensiven Entwicklungsarbeit und war eine der ersten echten HÜDIG-Innovationen in der Beregnungstechnik in Deutschland.
Abbildung 3: „Groß-Regenkanone“ aus dem Jahre 1927
Schon früh hatte das Unternehmen HÜDIG erkannt, dass sein Produkt-Portfolio für die landwirtschaftliche Feldberegnung neben den wasserausbringenden Technologien auch die übrigen für ein komplettes Beregnungssystem erforderlichen Komponenten, wie Pumpen und Rohrleitungen, umfassen musste. Auf Wunsch wurden vollumfänglich die Anlagen durch HÜDIG- Personal installiert. Der Kunden bekam im Gegensatz zum Wettbewerb bei HÜDIG alles aus einer Hand betriebsfertig geliefert.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb aus unternehmerischen Gründen zunächst nach Quakenbrück verlagert. Neben der Fertigung von beregnungstechnischen Geräten wurden fortan auch Befüllungsanlagen für Kraftstoffe im Auftrag der belgischen und französischen Armee produziert.
Abbildung 4: Kraftstoff-Befüllungsanlage um 1948
Vor dem Hintergrund der landwirtschaftlichen Entwicklung der 50er Jahre hatte sich das Hautabsatzgebiet von Beregnungsanlagen auf die Lüneburger Heide konzentriert. Dem Ruf der Kunden folgend, entschied sich die Gründerfamilie, dass Unternehmen nach Celle, dem heutigen Firmenstandort zu verlegen.
In der Weiterentwicklung des Unternehmens wurde 1963 damit begonnen Grundwasserabsenkanlagen mit dem Anspruch zu konzipieren, zuverlässige, betriebssichere und wartungsarme Aggregate zu fertigen. Diese Zielsetzung scheint erfüllt, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Maschinen sich seit Jahrzehnten weltweit und tausendfach bewährt haben.
Abbildung 5: Schlepperbetriebene Beregnungspumpe um 1935
Das Unternehmen wuchs beständig und entfaltete Exportaktivitäten - besonders im mittleren Osten, wo Firmenvertretungen in zahlreichen Ländern entstanden. Die Hauptgewichtung liegt heute auf den Geschäftsfeldern der Grundwasserabsenkung und der Feldberegnung, wobei die Fertigung von weiteren Produkten, wie z. B. Abwasseraggregate und Stromaggregate, hinzugekommen sind.
Abbildung 6: Die Anfänge, ein „modernes“ Dieselvakuumaggregat HC 57 1
HÜDIG, der klassische Mittelständler, stets den Blick auf seine Kunden und die Zukunft gerichtet.