Die Notwendigkeit einer effizienteren Bewässerung

„Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ fragte Rudi Carrell in seinem Schlagerklassiker von 1975. Die Jahre 2018 und 2019 ließen sicherlich jeden Einzelnen den besungenen Sommer spüren. Spitzentemperaturen von über 40°C und langanhaltende Trockenperioden bereiteten der Landwirtschaft allerdings zum Teil erhebliche Probleme. Vor allem bewässerungsintensive Kulturen wie Kartoffeln und Futtermais litten unter den extremen Wetterbedingungen. Landwirtschaftliche Betriebe, die sonst kaum oder gar nicht beregneten, mussten sich plötzlich mit diesem Thema intensiv auseinandersetzen.

Auf Messen und Infotagen diskutierten wir dieses Thema mehrfach mit unseren Kunden, wobei ein ganz bestimmter Begriff immer wieder der Fokus der Unterhaltungen war: Wasserentnahmerechte. Dieses Recht ist von verschiedenen Faktoren abhängig und sagt im Grunde aus, ob  und wie viel Wasser sich ein Betrieb in einer Saison aus dem Boden für die Bewässerung der genutzten Flächen entnehmen darf. Zum Leidwesen der Landwirte wurden in manchen Gebieten Deutschlands die Entnahmerechte gar nicht erst erteilt oder massiv eingeschränkt.  Diese Entscheidungen bleiben nicht ohne negative Konsequenzen für viele Betriebe in Deutschland, machen aber deutlich, dass die Verteilung des Wassers noch effizienter werden muss.

Neben der Beregnung mit Trommelberegnungsmaschinen haben sich in Europa sogenannte Linear- oder Kreisberegnungsanlagen für die oben genannten Kulturen  etabliert. Die beiden letztgenannten Maschinenarten verteilen das zur Verfügung stehende Wasser mit weniger Verdunstung und vor allem mit weniger Druck auf die Flächen. Die Schonung von Ressourcen steht hier im Focus der Betrachtung. Dem Einsatz von z. B. Center Pivot-Anlagen sind jedoch Grenzen gesetzt. Stehen keine geeigneten Flächen zur Verfügung, bietet HÜDIG eine Alternative an. Es handelt sich um eine Kombination von einer klassischen Beregnungsmaschinen und der Düsenberegnung. Mit dem Einsatz des HÜDIG Düsenwagen „DW55“ kombinieren wir die Stärken aus beiden Varianten. Durch die Verwendung mit einer herkömmlichen Beregnungsmaschine, bleibt der Landwirt in der Anwendung flexibel und kann auch weit voneinander liegende Flächen beregnen. Der Düsenwagen nutzt dabei die effizientere Technik für die Aufbringung des Wassers, wie es bei Linear- oder Kreisberegnungsmaschinen der Fall ist. Mit einer Konstruktionsbreite von 55 Metern und einer Arbeitsbreite von über 80 Metern deckt der DW55 ein breites Spektrum ab und ermöglicht den Einsatz in verschiedensten Kulturen. Der DW55 ist voll hydraulisch und klappt innerhalb von sechs Minuten vollständig aus. Unterstützt wird der Düsenwagen von einer optionalen elektronischen Wasserwaage, welche kontinuierlich Unebenheiten der Flächen ausgleicht und den Düsenbalken praktisch parallel zum Gelände führt. Dank dieser Konstruktion und dem Einsatz von Düsen, die gegenüber dem Großflächenregner ca. 2 bar weniger Druck benötigen, wird das Wasser mit entsprechend weniger Energie aufgebracht. Darüber hinaus haben wir mit diesem System eine bessere Verteilgenauigkeit beim Ausbringen des Wassers und eine geringere Windanfälligkeit.