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Kann eine Entwässerungsanlage ausschließlich über aus Photovoltaik gewonnener Energie betrieben werden?

Hüdig beantwortet diese Fragestellung

Bereits seit über einem halben Jahrhundert verwenden wir vakuumunterstützte Entwässerungspumpen für Grundwasserabsenkung und allgemeine Pumparbeiten. Bei der Serie der HC468 und HC488 handelt es sich um elektrisch angetriebene Aggregate die über einen besonders kleinen ökologischen Fußabdruck verfügen.

Die anhaltende Diskussion über den Einsatz von emissionsarmen Antriebssystemen geht auch nicht an uns spurlos vorüber. Immer wieder werden wir darauf angesprochen, ob der Einsatz von Solaranlagen in Verbindung mit unseren elektrischen Entwässerungspumpen möglich ist.

Der Ertrag einer Photovoltaikanlage hängt von unterschiedlichen Faktoren, wie dem Anlagenwirkungsgrad, der Globalstrahlung, Ausrichtung,  Verschattung, Umgebungstemperatur usw. ab. Darüber hinaus muss ein Energiespeicher eingesetzt werden, der für die Nachtzeit als Puffer dient. Dieser muss eine langlebig sein, eine hohe Anzahl von Ladezyklen ermöglichen und parallel durch die Solaranlage innerhalb der Tageszeit bzw. Sonnenzeit geladen werden. Energiespeicher werden immer effizienter, aber aktuell kann ein 90kWh Batteriespeicher so teuer wie ein Mittelklassewagen sein.  Um den Rahmen dieses Beitrages nicht zu sprengen, rechnen wir für das folgende Bespiel mit den folgenden Durchschnittswerten und Faktoren:

  • 300Wh /m² Leistung der Solaranlage
  • 250 EUR/m² für die Solaranlage
  • 25.000 EUR für einen 90 kWh Energiespeicher
  • Wechselrichter ca. 300 EUR
  • 40.000 EUR für einen 150 kWh Energiespeicher
  • Wechselrichter ca. 500 EUR
  • 12 Stunden Sonneneinstrahlung / 12 Stunden Verschattung und Dunkelheit
  • Durchschnittlicher Leistungsbedarf der HC468/15 7,4kW/h
  • Durchschnittlicher Leistungsbedarf der HC488/15 11,8kW/h
  • 0,30 EUR /kWh

Berücksichtigt man diese Zahlen in einer Kalkulation, so ergeben sich die folgenden Investitionswerte die für den Betrieb der Anlage notwendig wären:

HC468/15          
- ca.50m² Solarfläche a 250 EUR/m²     =     12.500 EUR
- Energiespeicher 90 kWh                     =     25.000 EUR
- Wechselrichter                                    =         500 EUR
Summe:                                                       38.000 EUR

HC488/15          
- ca.80m² Solarfläche a 250 EUR/m²     =     20.000 EUR
- Energiespeicher 150 kWh                   =     40.000 EUR
- Wechselrichter                                    =         800 EUR
Summe:                                                        60.800 EUR

Für die oben gezeigten Rechenbeispiele kommen anschließend noch die Anschaffungskosten der jeweiligen Vakuumaggregate nebst Zubehör hinzu. Diese Kosten sind in der Endbetrachtung zu vernachlässigen, da diese in beiden Fällen, also im Netzbetrieb und auch im Batteriebetrieb anfallen würden.

Ziehen wir nun einen Strompreis pro kWh von 30 Cent (Tendenz steigend) heran, amortisieren sich die Mehrkosten des solarbetriebenen Antriebes nach 126.000 Std. (14,38 Jahre) für die HC468/15 und 229.300 Std. (26,17Jahre) für die HC488/15. Wirtschaftlich betrachtet geht diese Rechnung derzeit nicht auf, da der Zeitraum der Amortisation, bedingt durch die hohen Anschaffungskosten, viel zu lang ist. Weitere Probleme wie z.B. der chronische Platzmangel auf Baustellen (vor allem innerstädtisch) kommen erschwerend hinzu.

Aus ökologischer Sicht produziert dieses Model so gut wie keine Emissionen, allerdings ist die Aussage nur gültig, wenn man den Herstellungsprozess der Pumpen, Solarkollektoren, Energiespeicher etc., sowie später folgende Wertstoffentsorgung außer Acht lässt.

Fazit:

Mit unseren elektrisch betriebenen Vakuumanlagen tragen wir bereits heute einen Teil zur Senkung der CO2 – Emission bei Verwendung von Ökostrom bei. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar, dass diese Anlage in naher Zukunft sinnvoll mit Energie aus Solaranlagen betrieben werden kann.

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